Schon im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit gründete sich der Ruf der Stadt an der Wupper auf Schwerter und Degenklingen mit der Herkunftsbezeichnung "Me fecit Solingen". Schmuckdegen aus den Werkstätten eines Clemens Horn oder Peter...
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Schon im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit gründete sich der Ruf der Stadt an der Wupper auf Schwerter und Degenklingen mit der Herkunftsbezeichnung "Me fecit Solingen". Schmuckdegen aus den Werkstätten eines Clemens Horn oder Peter Wirsberg gehörten im 16. Jahrhundert zu den Staatsgeschenken, die sich europäische Fürsten verehrten. Die Solinger Wirtschaftstruktur hat sich in den letzten Jahrzehnten gewandelt; die Schneidwarenindustrie ist nicht mehr so vordergründig wie in den fünfziger Jahren. Allerdings sind noch über 90 % der Besteckbranche-Unternehmen in Solingen ansässig. Die Stadt ist also nach wie vor die "Klingenstadt" Deutschlands. Dass Solingen eine sogenannte Industriestadt ist, fällt im Stadtbild nicht auf. Die Stadt ist grün und ihr Wohnwert hoch. Hier findet man ein Kaleidoskop vieler kleinstädtischer Siedlungskerne und Hofschaften auf einigen Höhenzügen, die miteinander im Laufe der Zeit verwuchsen. Erst 1929 wurden sie vom preußischen Staat im Zuge einer Kommunalreform zusammengefasst. Dazwischen liegen Bachtäler und grüne Lungen. Im Osten und Süden rahmen die bewaldeten Wupperberge die Stadt ein. Neben dem namengebenden Solingen (Stadtrechte seit 1374 * Altstadt leider im Krieg zerstört) gingen in der Großstadt die vordem selbständigen Städte Wald, Gräfrath, Ohligs, Höhscheid auf - 1976 kam noch Burg an der Wupper dazu. Doch auch drei Generationen nach der Städtevereinigung fühlen sich noch immer viele Solingerinnen und Solinger als "Wauler", "Grewerter" oder "Hühscheder". So ist Solingen eine "überschaubare Großstadt" geblieben; vielleicht ein Grund dafür, dass die Stadt in den Verkehrs- und Kriminalstatistiken immer wieder als eine der sichersten Großstädte Deutschlands erwähnt wird. Tradition und Moderne liegen nah beieinander. Neben computergesteuerten Anlagen in Unternehmen, die Hochleistungsklingen erzeugen findet man in einem 200jährigen Fachwerkhaus an der Wupper die letzten Solinger Schleifer, die Wasserkraft als Antrieb für Schleifsteine nutzen. Die Vielfalt der Kontraste sowie die ca. 355 km Wanderwege rund um und in der Stadt machen den Charme dieser Stadt aus.
Schon im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit gründete sich der Ruf der Stadt an der Wupper auf Schwerter und Degenklingen mit der Herkunftsbezeichnung "Me fecit Solingen". Schmuckdegen aus den Werkstätten eines Clemens Horn oder Peter Wirsberg gehörten im 16. Jahrhundert zu den Staatsgeschenken, die sich europäische Fürsten verehrten. Die Solinger Wirtschaftstruktur hat sich in den letzten Jahrzehnten gewandelt; die Schneidwarenindustrie ist nicht mehr so vordergründig wie in den fünfziger Jahren. Allerdings sind noch über 90 % der Besteckbranche-Unternehmen in Solingen ansässig. Die Stadt ist also nach wie vor die "Klingenstadt" Deutschlands. Dass Solingen eine sogenannte Industriestadt ist, fällt im Stadtbild nicht auf. Die Stadt ist grün und ihr Wohnwert hoch. Hier findet man ein Kaleidoskop vieler kleinstädtischer Siedlungskerne und Hofschaften auf einigen Höhenzügen, die miteinander im Laufe der Zeit verwuchsen. Erst 1929 wurden sie vom preußischen Staat im Zuge einer Kommunalreform zusammengefasst. Dazwischen liegen Bachtäler und grüne Lungen. Im Osten und Süden rahmen die bewaldeten Wupperberge die Stadt ein. Neben dem namengebenden Solingen (Stadtrechte seit 1374 * Altstadt leider im Krieg zerstört) gingen in der Großstadt die vordem selbständigen Städte Wald, Gräfrath, Ohligs, Höhscheid auf - 1976 kam noch Burg an der Wupper dazu. Doch auch drei Generationen nach der Städtevereinigung fühlen sich noch immer viele Solingerinnen und Solinger als "Wauler", "Grewerter" oder "Hühscheder". So ist Solingen eine "überschaubare Großstadt" geblieben; vielleicht ein Grund dafür, dass die Stadt in den Verkehrs- und Kriminalstatistiken immer wieder als eine der sichersten Großstädte Deutschlands erwähnt wird. Tradition und Moderne liegen nah beieinander. Neben computergesteuerten Anlagen in Unternehmen, die Hochleistungsklingen erzeugen findet man in einem 200jährigen Fachwerkhaus an der Wupper die letzten Solinger Schleifer, die Wasserkraft als Antrieb für Schleifsteine nutzen. Die Vielfalt der Kontraste sowie die ca. 355 km Wanderwege rund um und in der Stadt machen den Charme dieser Stadt aus.